Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 522

1888 - Berlin : Hertz
522 Eroberung von Alsen. näherten sich dem jenseitigen Ufer: ans den Booten springend und am seichten Strande durch das Wasser watend, gewannen sie den feindlichen Boden, erstürmten die Batterien und warfen den Feind, der seine Gräben hartnäckig zu vertheidigen suchte, in das nahe Gehölz Fohlenkoppel zurück. Inzwischen hatten die Dänen auf der ganzen Insel Feuerzeichen ansgesteckt, welche den preußischen Angriff, weithin leuchtend, anzeigten. Die Boote eilten indessen, von den rastlos rudernden Pionieren geführt, nach dem anderen Ufer zurück. Begünstigt von stiller See ging das Uebersetzen in verhältnismäßig kurzer Zeit glücklich vou Statten. Auch die Artillerie, die Kavallerie, die Aerzte mit den Ambulancen wurden auf zwei aneinander befestigten Pontons übergesetzt. Der Feind suchte die Ueberfahrt durch ein heftiges Artilleriefeuer von einer seitwärts liegenden Schanze zu stören. Auch der „Rolf Krake" kam aus einer Bucht herbei und bestrich den Sund der ganzen Länge nach mit seinem Bombenfeuer. Die trefflich gezielten Schüsse der preußischen Ufer-Batterien nöthigten ihn aber nach kurzer Zeit, das Weite zu suchen. Um £4 Uhr Morgens waren die 11 Bataillone der Division Manstein ant Ufer von Alfen und rückten nach Süden vor. Die Fohlenkoppel wurde alsbald genommen. Beim Dorfe Kjär hatten sich die Dänen gesammelt und Verstärkung herangezogen, und leisteten den zuerst vorgerückten Brandenburgern heftigen Widerstand. Bald aber eilten die inzwischen übergesetzten Abtheilungen der Brigade Göben nach, auch Feldartillerie rückte herbei, und um 6 Uhr war der Kampf bei Kjär zu Gunsten der Preußen entschieden. Um 8 Uhr war die Stadt Sonderburg genommen. Die Dänen steckten sie beim Abziehen in Brand; den preußischen Truppen gelang es, den Brand zu dämpfen, Der Rückzug der Dänen wurde immer eiliger. Noch zweimal kam es zu ernstem Gefechte, aber die Widerstandskraft der Dänen war gebrochen, und mit großem Verluste eilten sie durch die Halbinsel Kekenis nach ihren Schiffen. Prinz Friedrich Karl hatte sich inzwischen auch nach Sonderburg übersetzen lassen und war von dort den verfolgenden Truppen nachgeeilt, überall mit lebhaftem Jubel begrüßt. Die Verluste der Dänen waren sehr bedeutend; sie ließen weit über 2000 Gefangene in den Händen der Preußen, nahezu 1000 Mann mochten todt oder verwundet sein. Den Preußen kostete der glorreiche Tag nur 373 Mann an Todten und Verwundeten. Prinz Friedrich Karl konnte von demselben in einem Armeebefehle an die verbündete Armee sagen: „Es war ein in der Kriegsgeschichte einzig dastehender Uebergang über einen Meeresarm, ein Sturm zu Wasser gegen gut vertheidigte Schanzen." In allen Ländern wurde der klug ersonnenen, rasch und kräftig ausgeführten Eroberung der stark befestigten Insel laute Bewunderung gezollt. Der Tag von Alsen hatte alsbald auch die wichtigsten Folgen für die Stimmung in Dänemark Durch den betäubenden Schlag, den die Preußen unerwartet geführt, sank der zum Kriege drängenden Partei in Kopenhagen der Muth. Man traute den Preußen nunmehr Alles zu, man sah sie int Geiste bereits auch nach der Insel Führten übersetzen und von da nach Seeland und Kopenhagen ziehen. So wurde denn der prahlerische Ton dort mit einem Male sehr kleinlaut, und der König von Dänemark selbst machte sich von dem Rathe der Kriegspartei los und berief neue Minister, welche die

2. Badische Sagen - S. 82

1912 - Bühl (Baden) : Konkordia
4. sdit Ropfschütteln fuhr den fremden mann auf rohgefügtem lannenflotz dort ein milder Fischer über. Raul) die Insel; sind’ und €rle wucherten im sumpl'gen Grunde, und am kieselreichen Ufer standen alte Jdeidenbäume, standen wenig Strohdachhüsten. Dort im Sommer, wenn der große Meerlachs seine Rheinfahrt macht, lauerte mit scharfem Spieße sein der alemann’sche Fischer. Unverdrossen ging der ßeil’ge an sein Werk — bald stand sein Blockhaus festgezimmert in dem Grunde, vor dem Haus der Stamm des Kreuzes. Und wenn abendlich sein Glöcklern weithin klang: ftoe Maria! und er betend kniet' am kreuze, schaute mancher aus dem Rheintal scheu hinüber nach der Insel. Trotzig war der Alemanne, Hatzte einst die Römergötter, Hatzte jetzt den Gott der franken, der bei Zülpich wie ein Wetter ihre Heerschar niederschlug. 5. Einstmals, 's war die Sonnwendfeier, fuhren sie zu seiner Insel,

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 97

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
97 und. Faust getreten. Schösser war ein sehr geschickter Mann, der besonders die Schönheit der Buchstaben hervorzubringen vermochte und die Herstellung noch bauerhasterer Buchstaben ersann. Faust erkannte die Brauchbarkeit Schössers, und ba er den falschen Gebanken schon mit sich herumtrug, sich von Gutenberg zu trennen und die Vortheile des Druckes allein für sich zu gewinnen, so suchte er den Schösser recht an sich zu ziehen und gab ihm seine Tochter zur Frau. Jetzt, wo Gutenberg nach langen Mühen und Opfern am Ziele war, sollte den wackeren Mann der härteste Schlag treffen. Faust verlangte plötzlich von Gutenberg fein ihm bargeliehenes Kapital sammt allen Zinsen, die er ihm münblich erlassen hatte. Ta der arme Gutenberg nicht bezahlen konnte, so erhielt Faust auf gerichtlichem Wege die Druckerei mit sämmtlichen Gerätschaften. 4. Nun stand Gutenberg bettelarm und verlassen in der Welt. Mit wehmüthigem Herzen wanberte er wieber nach Straßburg und bot alles auf, um die nöthigen Gelbnuttel zu einer neuen Druckerei zu erlangen. Aber es war vergebens. Als der arme Mann am Raube der Verzweiflung stand, schien ihm noch einmal ein Glücksstern auszugehen. Er kam in Verbindung mit einem Mainzer Rathsherrn, Namens Konrad Humery, der sich bereit finden ließ, die Geldmittel zu feinem Unternehmen in Mainz vorzuschießen. Hier druckte er die Psalmen. -3m übrigen weiß man von Gutenbergs i'eben nur noch, daß er etwa 1465 von Adols von Nassau in den Adelstand erhoben wurde und am 24. Februar 1468 starb. In der alten Franziskanerkirche in Mainz wurde er begraben, wo ihm ein braver Anverwandter einen Denkstein fetzte. Erst in unserer Zeit (1837) hat man ihm in Mainz ein würdiges Denkmal errichtet. 46. Christoph Kolumbus (1492). 1. Seit den Tagen des Alterthums galt das ferne Indien für das Land der Wunder, in welchem man unübertreffliche Kunstwerke, unermeßliche Reichthümer au Gewürz, Seide, Baumwolle, Edelsteinen u. f. w. fand, loch bis zum 15. Jahrhundert nach Christo kannte man keinen anderen Weg dahin, als den Landweg über Aegypten, der sehr langwierig und auch sehr gefährlich war. Schon mancher hatte darüber nachgedacht, ob mau nicht durch Umschissung Afrikas schneller und ungehinderter nach Indien gelangen könnte. Hauptsächlich waren es die Portugiesen, die^ sich mit diesem Plane beschäftigten. Es gelang dem portugiesischen Prinzen Heinrich dem Seesahrer, nach und nach die ganze West-kaste Afrikas zu entdecken. Nach dem Tode desselben sandte der König Johann 11. einen kühnen Mann, Bartholomäus Diaz, zur Entdeckung des Seeweges nach Indien aus. Dieser kam mit ver Nachricht, die äußerste Spitze von Afrika gesehen zu haben, zurück. Ueberzeugt, daß es jetzt nicht mehr schwer sei, das ersehnte Indien aufzufinden, gab erklungen a. d. Weltgcsch. 7

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 99

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
den Dienst eines Admirals aller neuen Meere, wurde Vicekönig aller Länder und Inseln, die er entdecken würde, und erhielt den zehnten Theil von allen Perlen und Edelsteinen, von allem Gold und Silber, von allen Gewürzen und andern Waren zugesichert, die man dort gewinnen würde. 4. Am 3. August 1492, kurz vor Sonnenaufgang, gieng die kleine Flotte unter Segel, in Gegenwart unzähliger Zuschauer. Die Mannschaft bestand aus 120 Personen, von denen die meisten nur höchst ungern und in Folge der härtesten Maßregeln der Regierung sich auf das Unternehmen eingelassen hatten. Als das Land ihren Blicken entschwand, verloren alle den Muth; sie weinten und wähnten, einem unvermeidlichen Untergänge entgegen zu gehen. Der unbedeutendste Vorfall, ein treibendes Holz, ein stärkerer Windstoß und dergleichen brachte Schrecken und Entsetzen unter sie. Dann wick diese Angst wohl wieder eine kurze Zeit der Hoffnung, wenn man Vögel über den Masten hinfliegen sah, oder Gras, wie es auf Felsen oder an Flüssen wächst, von Westen herbeigetrieben kam. In solchen Augenblicken bedeckten sich die Masten und Verdecke mit Matrosen, die unverwandten Blickes gen Westen schauten und in jedem Wölkchen, das am seinen Horizonte aufstieg, die Küste des ersehnten Wunderlandes zu erblicken meinten. Verschwand aber dies Luftgebilde, so kehrte die Angst verdoppelt zurück; man verwünschte den Rasenden, der so viele Menschen kaltblütig mit ins Verderben zog. Kolumbus war unablässig bemüht, die Verzagenden zu trösten und die Zweifelnden durch neue Gründe von dem Dasein des westlichen Landes zu überzeugen. Bald mit Karte und Kompaß, bald mit Segel und Steuerruder beschäftigt, folgte er unabänderlich der westlichen Richtung, ohne sich durch Bitten, Vorstellungen und Drohungen von seinem Ziele ablenken zu lassen. Endlich wurde der Plan gemacht, ihn über Bord zu werfen und dann den Heimweg zu suchen. Kolumbus that, als merkte er die meuterischen Absichten gar nicht, erklärte ihnen vielmehr, er werde von dem Unternehmen nicht abstehen, bis er mit Gottes Hülfe Indien gefunden habe. Schwerlich aber würde er im Stande gewesen sein, die meuterische Rotte noch länger im Zanme zu halten, wenn sich nicht am folgenden Tage Spuren von der Nähe des Landes gezeigt hätten. Schwärme von Vögeln, die zu keinem weiten Fluge fähig schienen, zeigten sich und flogen nach Westen. Dann schwammen Rohrhalme, ein Baumast mit rotheu Beeren, ein Brett und sogar ein künstlich geschnitzter Stab auf sie zu. Kolumbus befahl nun, sorgfältig Wache zu halten, damit man nicht etwa in der Nacht auf Klippen stoße. Die größte Aufregung herrschte auf dem Schiffe, kein Auge schloß sich. Am Abend des 11. Oktober erblickte Kolumbus ein Licht von ferne. Zwar verschwand dasselbe wieder, aber für Kolumbus gab es keinen Zweifel mehr, daß er fein Ziel erreicht habe. Und feine Hoffnung sollte nicht getäuscht werden; denn um zwei Uhr des Morgens (am 12. Oktober) hörte man von dem zweiten Schisse einen Kanonenschuß, der das verabredete Zeichen gab, daß Land in Sicht sei. „Land! Land!" erscholl es jetzt ans jedem Munde. Man stürzt r einander in die Arme und weinte vor Freuden.

5. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 40

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
40 Konsul bei Beneventum an und hoffte, durch seiue Elephanten den Sieg zu erringen. Aber die Römer warfen brennende Fackeln und Pechkränze zwischen die Ungeheuer, so daß sie erschreckt zurückrannten und das gauze Heer des Pyrrhus in Unordnung brachten. Alles floh,- Pyrrhus selbst rettete sich nur durch schleunige Flucht. Mit dem Rest seines Heeres fuhr er still in der Nacht nach Griechenland zurück, wo der Tod ihn bald ereilte. Er fiel bei der Belagerung von Argos. 19. Rcgulus (260). 1. Nachdem die Römer sich ganz Mittel- und Unteritalien unterworfenhatten, richteten sie ihre Blicke nach der kornreichen Inselsicilien. Aber auch ein anderer Staat hatte die Absicht, Sicilien zu erobern. Das war Kartbago. Karthago war von den Phöniziern gegründet, weshalb die Einwohner auch wohl Punier, d. i. Phömzier geraunt wurden, und lag an der Küste von Nordafrika. Sie hatten eine große Seemacht und strebten gleich den Römern nach der Weltherrschaft. Beide Staaten geiiethen um den Besitz der reichen, schönen Insel in Krieg. Auf beiden Seiten wurde mit Erbitterung und Hartnäckigkeit gekämpft. Die Römer verloren zwar manche Schlacht, aber sie brachten auch wieder den Karthagern blutige Niederlagen bei und eroberten in Sicilien eine Stadt nach der andern. Doch zur erfolgreichen Fortsetzung des Krieges hatten sie eine Flotte nöthig. Mit bewunderungswürdiger Schnelligkeit bauten sie nach dem Muster eines gestrandeten karthagischen Kriegsschiffes ein ansehnliche Flotte. Mit dieser gewann der Konsul Duilius den ersten Seesieg, indem er durch Enterbrücken den Kampf auf den Schiffen in eine Art Landschlacht verwandelte. Dies Glück machte die Römer noch muthiger und unternehmender. Ihr Konsul Regulus.segelte sogar nach Afrika hinüber, um die Karthager in ihrem eigenen Lande anzugreifen. Hier verwüsteten die Römer die fruchtbaren Landstriche mit Feuer und Schwert, drangen bis in die Nähe Karthagos und machten große Beute. 2. Regulus zeichnete sich vor allen Kriegern durch eine strenge Rechtschaffenheit aus. Er blieb trotz der reichen Beute, die das Heer machte, sehr arm. Seine Frau lebte mit den -Ihrigen von dem Ertrage eines kleinen Landgutes. Als Regulus ein Jahr siegreich das Heer geführt hatte, hörte er, daß den Seinen das Ackergeräth gestohlen fei. Da fürchtete er, feine Familie muffe Huuger leiden, deshalb wollte er nach Haufe reifen. Weil er aber ein so tüchtiger Feldherr war, befahl der Senat, daß feine Familie ans der Staatskasse unterhalten würde, damit er beim Heere bleiben könnte. Aber die hart bedrängten Karthager bekamen in ihrer größten Noth Hülfe von den Spartanern und brachten Regulus eine schreckliche Niederlage bei. Regulus wurde gefangen genommen und ins Gefängniß geworfen, wo er fünf Jahre lang im Elend schmachtete. Der Krieg dauerte inzwischen fort. Die Karthager erkannten jedoch, daß sie schließlich den Römern unterliegen müßten, und es lag ihnen deshalb

6. Geschichte des Mittelalters - S. 285

1888 - Wiesbaden : Kunze
§. 40, 2. Entdeckungen. 285 mit 11 Schiffen, 700 Mann und 14 Kanonen aus, welcher nach 18 Tagen in dem heutigen Mexiko landete. Die Landesbewohner betrachteten die ankommenden Spanier wie Götter und schlossen sich an Cortez „den Sohn der Sonne" an, welcher ihnen Befreiung von ihrem gewaltthätigen König Montezuma bringen sollte. Cortez eroberte die Hauptstadt Mexiko, nahm den König gefangen und machte sich mit Hilfe seiner Entsetzen erregenden Geschütze zum Herrn seines Landes. Als sich das Volk gegen die Eindringlinge erhob und den König, der sich den Spaniern ergeben hatte, ermordete, warf sich Cortez mit Kühnheit und Todesverachtung den Empörern entgegen, besiegte sie und brachte das ganze Reich innerhalb zwei Jahren in seinen Besitz. Er hob den greuelvollen Götzendienst mit seinen entsetzlichen Menschenopfern auf und führte eine neue Staatsverwaltung ein. Nachdem er das Reich trotz des Mißtrauens, womit ihn die spanische Regierung hemmte, zur Ruhe gebracht, im Süden Honduras, im Norden 1536 Kalifornien entdeckt hatte, ging er 1540 nach Spanien zurück, wo er gleichen Undank ernten mußte wie sein großer Vorgänger Columbus. Mart empfing ihn zwar mit hohen Ehren, erhob ihn in den Grasenstand und beschenkte ihn mit Gütern in dem Lande, das er der Krone Spaniens zuführte, setzte ihn aber nicht mehr zum Statthalter desselben ein. Aus Gram über diesen Undank starb er 1547. Auch Portugal erwarb Gebiet in der neuen Welt, indem der portugiesische Admiral Cabral 1500 Brasilien entdeckte und für Portugal in Besitz nahm. Ferdinand Magelhaen verließ dagegen die portugiesischen Dienste und machte dem König Karl von Spanien das Anerbieten, einen neuen westlichen Seeweg zu den Gewürzinseln zu suchen. Dieser sandte ihn 1519 mit 5 Schiffen nach Brasilien, von wo Magelhaen unter vielen Gefahren nach Süden steuerte. Endlich fand er die nach ihm genannte Magelhasnstraße, fuhr hindurch und erreichte den großen oder stillen Ozean. Die Fahrt wurde ruhig und glücklich fortgefetzt, und doch mußte er drei Monate unterwegs fein, ohne Land zu erblicken. Als die Not auf den Schiffen auf das höchste stieg, fand man die Ladronen, wo man anlegte. Von hier segelte Magelhaen nach der Philippineninfel Sebu und bekehrte den König zum Christentum, verlor aber mit einem großen Teil feiner Leute das Leben. Nur ein Schiff konnte unter der Führung des Sebastian de Cano ungehindert seine Reise um Afrika fortfetzen und erreichte nach mancherlei Erlebnissen 1522 wieder Sevilla. So war die erste Reife um die Welt vollendet.

7. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 61

1907 - Leipzig : Voigtländer
32. Die Entdeckung Amerikas. 61 Wichtige Erfindung immer weitere Fortschritte, und bald war man imstande, ganze Bcher mit einzelnen Lettern zu drucken. Das erste so gedruckte Werk war eine lateinische Bibel Alle Welt staunte der die neue Kunst, welche die Erfinder sorgfltig geheimhielten. Die Mnche, die sich in der eintrglichen Arbeit des Bcherabschreibens bedroht sahen, verschrien sie als Schwarzkunst, d. h. als Zauberei. Allein das Geheimnis konnte nicht lange bewahrt bleiben. Durch die Druckergesellen der Mainzer Werksttte wurde die Erfindung weiterverbreitet. Bald entstanden Buchdruckereien in mehreren andern Stdten, und nach kaum 50 Iahren druckte man Bcher in fast allen Lndern Europas. 3. Wichtigkeit der vuchdruckerkunst. Welch gewaltige Folgen diese Erfindung haben nutzte, Itzt sich leicht begreifen. Was weise Männer Grotzes und herrliches dachten und ersannen, das konnte nun in kurzer Zeit allen bekannt werden. Das Wort Gottes konnte auch in die Hnde des Volkes, ja in die Htten der Armen gelangen. Der Unterricht in den Schulen wurde durch die gedruckten Bcher sehr erleichtert. Erst durch diese Erfindung ist es mglich geworden, da die geistige Bildung in immer weitere Kreise dringen konnte. 32. Die Entdeckung Amerikas. 1. Die Entdeckungsfahrten der Portugiesen. Die Erzeugnisse des Morgenlandes, die man seit den Kreuzzgen in Europa so hoch schtzte, stammten meistens aus Indien. Sie wurden durch Kraber nach Syrien und gypten gebracht, von dort durch italienische Kaufleute abgeholt und von Italien aus fr Hohe preise im Abendlande verkauft. Als das westliche Asien und gypten in die Hnde der Trken geriet, begann dieser Handelsverkehr zu stocken, und die Abendlnder bestrebten sich deshalb, einen Seeweg nach Indien zu finden. Indien kann zur See durch die Umschiffung Afrikas erreicht werden. Rber dieser Weg war damals noch nicht bekannt - man wute noch nicht einmal, wie weit sich dieser Erdteil nach Sden erstreckte. Ja, man hielt eine Umschiffung Afrikas fr unmglich. Unter dem quator", behauptete man, ist die Hitze so furchtbar, datz das Meer kocht und jedes Schiff in Brand gert." (Endlich wagte es der Sohn eines Knigs von Portugal, Prinz Heinrich der Seefahrer, die Westkste Afrikas zu erforschen. Er

8. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 138

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
138 Mein Vaterland. 81. Mein Vaterland. 1. Waffenmächtig, siegesprächtig stehst du da, mein Vaterland! Deine Schiffe, deine Heere schlagen kühn zu Land und Meere, was sich gegen dich verband. 2. Dich erdrücken, dich zerstücken wollten Feindes Macht und List; lagen längst schon auf der Lauer, doch du ragst als Eisenmauer, weil du unbesiegbar bist. 3. Treu verbunden alle Stunden stehn drei Völker fest zu dir. Niemand kann den Bund zerschellen bis zum Tor der Dardanellen — Macht und Recht sind seine Zier. 4. In die Enge, ins Gedränge geht es wohl zu dieser Zeit. Aber sieh', die Ernten wogen, Gottes Hilfe kommt gezogen, die Errettung ist nicht weit. 5. Aus den Tiefen, wo sie schliefen, steigen heil'ge Kräfte auf. Gottesfurcht und Mut und Treue gehn durchs deutsche Land aufs neue bei dem hehren Siegeslauf. 6. Siegesglocken hell frohlocken einst beim großen Friedensfest. Ob es nah ist, ob auch ferne: nimmer sinken Deutschlands Sterne, wenn es seinen Gott nicht läßt. 7. Waffenmächtig, skegesprächtig steht im Sturme Hand in Hand! Starker Helfer deiner Freunde, Überwinder deiner Feinde — grüß dich Gott, mein Vaterland! _____________________________Oberl.^Gustav Weller*). Qulv 1916.) *) Vertont von Professor W. von Baußnern. Verlag B. Firnberg. Frankfurt a. M. Ausgabe B für 2 stimm, und Ausgabe C für 3 stimm. Schulchor (wuchtiger Marsch). Preis 10-9*, 50 Cxempl. 4-,7 5 -4t, 100 Cxempl. 9 c4i.

9. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 83

1918 - Leipzig : Voigtländer
Süden, das schöne Sizilien, wollten sie besitzen. Dort hatte sich bereits ein anderes Volk festgesetzt, die seemächtigen Karthager, hr eigentlicher Sitz war die Stadt Karthago im nördlichen Afrika l^r. 6). Nicht nur über das umliegende Küstenland erstreckte sich x auc*j me*>rerc Inseln des Mittelmeeres hatten sie erobert, und Zur See waren sie damals allen Völkern überlegen. .. 2* Erster Leesieg der Römer. Xttit diesem Volke begannen vre Hörner Krieg um den Besitz von Sizilien (264—241). (Es war ein schwerer Kampf für sie; denn er mußte meist zur See geführt werden. r*0 westlich geübt die Hörner im Landkriege waren, auf offener See hatten sie bisher noch nie gefochten. Dennoch verzagten sie nicht. In % kurzer Zeit bauten sie nach dem vorbilde eines gestrandeten karthagischen Kriegschiffes eine stattliche Kriegsflotte, und gleich die erste ^eelchlacht bei Mylä, die sie lieferten, war siegreich. Der römische Feldherr Duiltus hatte nämlich eine strt Zugbrücken erfunden, die ™«n, sobald ein feindliches Schiff nahe kam, darauf niederfallen ließ. ,!'eyne haken hielten dann die beiden Schiffe fest zusammen, die ^mischen Krieger drangen über die Brücke und fochten nun auf dem ländlichen Schiffe wie auf dem festen Lande. Da war ihr Sieg bald entschieden (s. Bild 3). 3. Negulus; Sizilien römisch. (Ein so glücklicher Hnfctng 3ur See hob den Römern mächtig den Mut. Ihr Feldherr Regulus ]Ul)r sogar über das Meer nach Rfrika, um die Karthager in ihrem eignen Lande anzugreifen. Anfangs siegte er und eroberte eine Menge Städte. Dann aber erlitt er eine Niederlage und wurde gefangen genommen. Indes fühlten sich die Karthager durch den hartnäckigen 9 sehr erschöpft und sehnten sich nach Frieden. Darum sprachen sie 3u Regulus: „wohlan, gehe nach Rom und berede dein Volk zum orteben. Bewirkst du ihn, so bist du frei, wo nicht, so kehrst du in Gefangenschaft zurück." Regulus schwur, daß er zurückkehren tourbe, wenn die Römer nicht Frieden machten, ctls er in Rom ange-arigt und der Senat versammelt war, redete er also: „Die Karthager lenden mich und begehren Frieden. Ich aber rate euch: macht jetzt einen Frieden. Denn ihr seid stark, Karthago aber ist ohnmächtig und wird sich bald euerm willen fügen müssen." Die Römer beschlossen, lemem Rate zu folgen und den Krieg fortzusetzen. Da bereitete sich Regulus zur abreise, alle rieten ihm ab und sprachen: „Die Kar-Jhager werden schwere Rache an dir nehmen." Sein Weib weinte und lerne Kinder weinten und baten: „Bleibe bei uns!" Doch Regulus

10. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 74

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 74 — schüchterne Nehe. Rllmählich jedoch wurden sie zutraulicher und brachten wurzeln, Früchte, Papageien und Zische, was sie an Goldblechen hatten, gaben sie gern den gierigen Spaniern für gefärbtes, blinkendes Glas. Kolumbus ließ auf Haiti eine kleine Festung erbauen, in der 38 Spanier zurückblieben,- mit den übrigen trat er die Heimreise an, um die wichtige Entdeckung in (Europa zu verkünden. 4. Oie zweite Reise. Ungeheurer Jubel begrüßte den Helden in Spanien. König und Königin Überhäuften ihn mit Ehren; das ganze Land war in Bewegung gesetzt durch die Nachricht von der Neuen Welt. In kurzer Zeit hatten sich gegen 1500 Menschen zusammengefunden, die an einem neuen Zuge teilnehmen wollten, und schon sechs Monate nach seiner Rückkehr trat Kolumbus mit 17 Schiffen feine zweite Reise an. Er entdeckte abermals mehrere Inseln, hatte aber auch manche Drangsale zu erdulden, wie erschrak er, als er in Haiti seine Festung zerstört und von den zurückgelassenen Gefährten keinen mehr fand! Das grausame Betragen der Spanier gegen die armen Inselbewohner hatte diese zu gerechter Notwehr gereizt; sie hatten ihre Peiniger erschlagen, die Feste zertrümmert und sich in das Innere der Insel geflüchtet. Kolumbus gründete eine neue Niederlassung ; allein seine Leute, die gemeint hatten, in der Neuen Welt Gold wie Sand auflesen zu können, verwünschten ihn, als sie Wildnisse urbar machen und Acker bauen sollten, viele kehrten nach Spanien zurück, und auf ihre Anklagen erschien ein Abgesandter des Königs, der über Kolumbus' Verhalten eine Untersuchung anstellen sollte. Das war dem edlen Helden zuviel: mißmutig eilte er selbst nach Spanien. Dort erkannte man seine Unschuld; doch vergingen zwei Jahre, ehe er die nötigen Schiffe zu einer neuen Fahrt erhalten konnte. 5. Oie drille und vierte Reife. Ruf dieser dritten Reise entdeckte Kolumbus das feste Land des neuen (Erdteils. (Er kam an die Küste von Südamerika, wo der Orinoko sich ins Nteer ergießt. Rn der Größe dieses Stromes merkte er, daß er aus einem Festlande kommen müsse. Er fuhr eine Strecke an der Küste entlang und wandte sich dann nach Haiti. Rber da standen die Dinge traurig. Unordnung und Zwietracht zerrütteten die Niederlassung; kecker denn zuvor erhoben Kolumbus’ Feinde das Haupt. Und als er gegen die Frieden* störer einschritt, da wandten sie sich von neuem an den König. Abermals kam ein Gesandter aus Spanien, ein hochmütiger, gewalttätiger Mensch. Der ließ ohne nähere Untersuchung Kolumbus gefangen nehmen, wie einen Verbrecher in Ketten legen und nach (Europa ab-
   bis 10 von 1150 weiter»  »»
1150 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1150 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 6
1 19
2 20
3 19
4 61
5 84
6 137
7 187
8 0
9 8
10 327
11 43
12 89
13 12
14 30
15 3
16 27
17 3
18 1
19 7
20 10
21 9
22 8
23 23
24 386
25 27
26 5
27 5
28 240
29 11
30 7
31 95
32 15
33 8
34 210
35 45
36 40
37 538
38 8
39 38
40 10
41 154
42 4
43 27
44 1
45 69
46 3
47 17
48 10
49 11

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1379
1 28253
2 1322
3 2225
4 2265
5 2415
6 1371
7 1750
8 2070
9 5617
10 898
11 1664
12 2710
13 3305
14 2137
15 1150
16 9823
17 53122
18 756
19 7232
20 2228
21 11924
22 4553
23 9861
24 3625
25 1978
26 4250
27 789
28 7395
29 3307
30 474
31 1710
32 1343
33 1013
34 1536
35 4026
36 1925
37 2542
38 5249
39 12324
40 1436
41 2097
42 4521
43 4601
44 799
45 7222
46 1342
47 1329
48 2026
49 3470
50 1735
51 1885
52 5639
53 1137
54 4757
55 2261
56 3030
57 1332
58 1812
59 2128
60 1711
61 1293
62 721
63 685
64 1603
65 3516
66 1795
67 2450
68 2864
69 1574
70 4200
71 5790
72 1389
73 1714
74 1310
75 5592
76 8096
77 50942
78 1019
79 1226
80 1125
81 3044
82 12231
83 4413
84 4114
85 2618
86 1745
87 8044
88 1983
89 1204
90 2047
91 4957
92 25312
93 1213
94 16800
95 1803
96 1503
97 1170
98 12634
99 465

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 124
1 161
2 673
3 159
4 34
5 187
6 76
7 360
8 43
9 1248
10 68
11 189
12 415
13 34
14 7
15 28
16 598
17 264
18 29
19 488
20 108
21 368
22 40
23 20
24 152
25 113
26 121
27 618
28 28
29 87
30 192
31 302
32 17
33 904
34 284
35 336
36 13
37 145
38 40
39 820
40 205
41 8
42 51
43 104
44 234
45 512
46 85
47 175
48 95
49 780
50 205
51 160
52 533
53 107
54 937
55 149
56 17
57 45
58 48
59 1752
60 525
61 197
62 192
63 134
64 95
65 440
66 10
67 678
68 29
69 26
70 10
71 486
72 30
73 855
74 132
75 462
76 928
77 39
78 424
79 356
80 142
81 1150
82 48
83 68
84 17
85 55
86 479
87 179
88 1030
89 37
90 9
91 356
92 334
93 118
94 29
95 32
96 4
97 57
98 524
99 62
100 470
101 44
102 285
103 5026
104 219
105 48
106 37
107 33
108 158
109 132
110 321
111 56
112 62
113 159
114 70
115 54
116 37
117 1103
118 44
119 61
120 16
121 747
122 291
123 44
124 200
125 65
126 1107
127 182
128 106
129 5010
130 6
131 827
132 27
133 54
134 109
135 87
136 602
137 14
138 155
139 14
140 1549
141 202
142 213
143 320
144 109
145 155
146 46
147 233
148 376
149 91
150 334
151 235
152 206
153 50
154 115
155 629
156 662
157 345
158 60
159 94
160 247
161 45
162 29
163 120
164 34
165 231
166 291
167 40
168 37
169 53
170 122
171 15
172 117
173 317
174 188
175 907
176 914
177 1077
178 155
179 129
180 140
181 11
182 1479
183 1188
184 2977
185 55
186 797
187 51
188 209
189 36
190 32
191 179
192 37
193 179
194 53
195 23
196 181
197 584
198 164
199 109